Chronik von Steinbach
1884

Lehrer:

Von 1884 bis 1888 wurden, laut Kirchenbuch, die Steinbacher Kinder vom Lehrer Georg Schneider (geb. um 1845) unterrichtet.



Arbeitende Bürger im Schieferbruch Lehesten

Die Steinbacher Bürger, die in den "Herzoglichen Schieferbrüchen Lehesten" arbeiteten, erhielten durch das Krankenversicherungsgesetz Erleichterungen im Krankheitsfall. Es wurde einer der ersten Betriebskrankenkassen gegründet in denen bereits zu dieser Zeit eine Pflichtmitgliedschaft bestand.

Hier können Sie die Satzung der Betriebskrankenkasse der "Herzoglichen Schieferbrüche zu Lehesten" nachlesen:    
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Schulbeschreibung aus den bayerischen Kreisamtsblatt:

Steinbach b.G. ,prot. Dorf, zur Pfarrei u.Loc-Sch.-Insp.

Geroldsgrün, zum Amtsg. Nordhalben, Bez.-U. Kronach, Rentenamt Lichtenberg, sowie zur Distr.-Sch.-Insp. Naila in Steben und zur Post Steben gehrig, liegt hoch auf dem Frankenwalde zwischen zwei Bergrücken, 2km v. Pfarrorte, 8 km v. Nordhalben, 24km v. Kronach, 5 km von Steben und zählt 78 Häuser mit 610 Einwohnern – Klima: rauh, winterisch und ungesund.  Das Dorf besteht aus Steinbach und Untersteinbach, 1 km von einander entfernt,   -  Die Schulgemeinde ist minderbemittelt.

(Bauern, Schieferbruch- u. Fabrikarbeiter)

   Wftgssch.: 65 Knaben, 55 Mädchen; Stgssch: 14 Knaben, 25 Mädchen. Der Lehrer besorgt die Amdschreiberei von Steinbach  -  Das zweistöckige Schulhaus, ehemalige Bauernhaus, 1857 zum Schulhaus eingerichtet, hat eine ungesunde, tiefe, feuchte Lage am Südende des Dorfes. – Das Lehrerzimmer im zweiten OWR gelegen, ist 8,5 Meter breit, 7,1 Meter lang,  2,08 Meter hoch und hat 7 Fenster a 0.94m hoch und 0,74m breit. – Die Lehrerwohnung befindet sich im 1.Stock gg. GWR. U umfasst 1 Wohnzimmer 4,4m lang 3,7m breit und 2,5m hoch mit 3 Fenstern a 1m hoch und 0,8m breit; 1 Schlafzimmer 4,4m lang, 2,4m breit mit 2 Fenstern, beide heizt ein Ofen; (beide tiefliegend, feucht und ungesund); im 2.Stock 1 unheizbares Zimmer 3,5m lang, 2,4m breit und 2,08m hoch mir 2 Fenstern; ferner geräumiger Boden mit Bodenkammer (dient als Holzlege). Im ersten Stock befindet sich noch eine finstere Küche mit Kochherd und Waschkessel: ein geräumiges Gewölbe; eine Kammer als Stall verwendet. Keller fehlt. Am Hause liegt ein kleines unfruchtbares Gärtchen. Fließendes Wasser vor dem Hause. Brunnen weit entfernt.

 

 

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