Australien `96 - Reisealmanach

1. Woche

Dienstag 24.9.96

18 00: Auto abgeholt.
22 00: Udo abgeholt, ins Wahnfried gefahren; Dienstags-Party die Attraktion in Hof, aber macht nix, weil wir fahren nach Australien. Das hat uns zwar keiner geglaubt, aber wir wußten ja, dass es wahr ist.

Mittwoch 25.9.96

00 15: Volker von Zuhause abgeholt und dann ging`s los, naja noch nicht ganz: erst nochmal zur Esso gefahren: Bier, Kippen, usw.
ca. 04 00: Ankunft in Frankfurt Airport, Gate 2, aber wo sind die Parkplätze von Avis. Nach zwei Runden durchs Parkhaus, natürlich das falsche, haben wir nach freundlicher Rückfrage erfahren, wo unser Parkplatz ist: Nun fällt Volker ein, dass wir noch nicht tanken waren, nun gut, also nochmals durch die Zahlstation und eine Tankstelle suchen. Den Schildern nach werden wir zu einer BP gelotst, doch die hatte natürlich zu, also sind wir auf eigene Faust losgezogen, um eine Tankstelle zu finden. Eine Brand Spa Station (Shell) hat uns dann sofort erlöst. Dann wieder zurück ins Parkhaus, den Weg, kannten wir ja inzwischen schon und den Wagen abgestellt. Nun begann die Wanderung durch die unendlichen Weiten des Frankfurter-Flughafen-Parkhauses. Nach Stunden traf man sich bei Old McDonalds zum amerikanischen Frühstück.
ca. 06 00: Es war soweit: Flugpremiere für Udo und mich, Volker der Routinier war total relaxed. Doch plötzlich: ein seltsames Geräusch in Udo’s Rucksack. Was war das? Natürlich der Rasierapparat. Doch auch dieses Problem wurde maschinenbaumäßig, ingenieurreif gelöst.
ca. 07 20: Start in Frankfurt, ziemlich geile Beschleunigung die so ein Flugzeug hat!
08 20: Ankunft in London und sofort in den nächsten Pub, ein pint of beer trinken. Todeslangweile machte sich breit, bis endlich um 12 00 der Flieger wieder startete. Um 09 00 Ortszeit in Singapore kurze Zwischenlandung. Außerdem gab’s da das erste Kreditkartentelefon, das ich je gesehen habe, also gleich mal ausprobieren: die Nummer von Zuhause gewählt und gewartet, nach kurzer Zeit hörte ich dann die Stimme meines Vaters, wobei sie ziemlich seltsam klang. Nachdem ich aufgelegt hatte, fiel mir ein, dass es in Deutschland gerade mal 3.00 Uhr morgens war. Nun gut, ich habe mich ja nur melden wollen.

Donnerstag 26.9.96

14 30: Ankunft in Perth - Freude, endlich waren wir da, doch was war das, man mußte Schlange stehen, bevor man einreisen durfte. Außerdem mußte man komische Fragen beantworten. Nach ca. einer Stunde war auch diese Hürde genommen und wir machten uns auf den Weg unser Gepäck abzuholen.
Kaum zu glauben, alles war da, doch dann war da dieser freundliche Polizist, der einfach alles wissen wollte, bis Udo ihm sagte, dass seine Cousine auf uns in der Flughalle wartete. Erst dann lies er uns ziehen. Ob es wohl an unserem hervorragenden Erscheinungsbild lag!?
Angelika hatte schon sehnsüchtig auf uns gewartet, um uns auf Kaffe und Schokoteilchen zu sich nach Hause einzuladen. Ein wirklich herzlicher Empfang. Am Abend lernten wir noch kurz Lambert senior und Kristin kennen.
Nach einem gemütlichen, fast original deutschem Abendessen fielen wir hundemüde ins Bett.

Freitag 27.9.96

Volker und ich haben uns erstmal tierisch ausgeschlafen, der Herr Gebhardt war natürlich schon ab 08 30 auf den Beinen. Nachmittags waren wir mit Angelika in der Stadt: sie war einkaufen und Volker und ich in sämtlichen CD-Läden der Stadt. Wo wir auch sofort Bif Naked und Nada Surf bekamen. Wir waren auch noch in diversen Reisebüros, um Infos für unsere Rundreise an der Ostküste einzuholen. Abends waren wir dann alle miteinander in Fremantle essen. Pizza und australische Weine von hervorragender Qualität. Abends mußten die Herren wieder trinken und C64 spielen.

Samstag, 28.9.96

Nach einem gemütlichem Frühstück von 10 00 –13 00 haben wir auch den Rest des Tages bis zum Football-Endspiel Sydney gegen Melbourne erfolgreich mit Nichtstun zugebracht. Dann war es endlich soweit. Angelika fuhr uns zu Lambert jun. und einem geilen Abend stand somit nichts mehr im Wege. Der Empfang von Lambert, seinen Kommilitonen und seinen Freunden war mehr als herzlich. Schon nach 10 Sekunden gab Sie uns das Gefühl als würde man sich schon seit Jahren kennen. Nun gut, feste Nahrung war eher die Nebensache, doch dafür standen die flüssigen Nahrungsmittel, wie VB oder XXXX höher im Kurs.
Nach dem Spiel verlagerte man die Party zu "Steve`s". Dort angekommen, mußten härter Getränke an den Start - GinTonic. Der Länderkampf Deutschland - Australien war damit sofort entbrannt. Und mit Hilfe von Volker und Udo konnte ein haushoher zu Null Sieg für Germany verbucht werden.
Nach so einem anstrengenden Wettkampf war um 01 30 ein Taxi gefordert, um die müden Kämpfer aus Deutschland in ihre Kabinen zu bringen. Doch wo waren SIE, die Taxen die wir gerufen hatten??????
Naja denn essen wir halt noch eine Pizza, vielleicht passiert ja dann etwas. Ja wie sollte es auch anders sein, gestärkt mit einer Pizza im Bauch hätte das Taxi Volker auch noch fast überfahren.
Uns so nahm auch dieser Tag ein erfolgreiches Ende.

Sonntag 29.9.96

Nach dem Aufstehen sind wir mit Angelika und Lambert sen. In den Kings Park gefahren. Von dort hatte man eine gute Aussicht über die Skyline von Perth, darüber hinaus gab es unendlich viel Natur, Blumen, Bäume und was halt sonst noch so dazu gehört.
Anschließend noch einen kleinen Spaziergang am windigen Strand von Perth, Angelika kränkelte schon nach kurzer Zeit und deshalb mußten wir sofort warmen Kaffe trinken.
Am Abend gab es ein großes Abendessen, mit Krabbenvorspeise, coque au vin (Hähnchen) von Labert sen., zwei Stunden auf dem Grill gegart und einem leckerem Dessert. Für Kristin war nicht soviel Eßbares dabei, schließlich enthielten die zubereiteten Speisen kein Nutella. Lambert jun. War vom Vorabend noch hangovermäßig ziemlich down, aber für Uboot und Volker gab es weder Grund noch Hindernis dem Alkohol an diesem Abend nicht zu frönen. Auch dieser Abend endete in Udo`s Zimmer vor dem C64 mit einem Glas in der Hand. Irgendwann in den letzten drei Tagen ist auch heimlich eine halbe Flasche Campari von Uboot und Volker geleert worden, aber was soll‘s, sie wurde ersetzt. Außerdem ist es sowieso nicht aufgefallen, oder vielleicht doch – wer weiß das schon?


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