...Fortsetzung Teil 2
Nun gut, man muß gestehen, ein Bummel durch das größte Spielwarengeschäft der
Stadt hat unseren Drang, das ganze Diorama-Projekt auszuweiten entscheident beflügelt.
Außerdem wäre der Winter trotz alledem viel zu lang geworden, wenn man nur immer
lustige Fotos kleiner Szenen macht. Natürlich gesteigert durch den zwar zufälligen
aber auf jeden Fall romantischen Lichteinfall, der unserer Presspanplatte noch den
gewissen Lebenshauch verliehen hat. Wir entschlossen also umzubauen mitten im
Wohnzimmer. Unsere Hingabe galt nun den kleinen Dingen unseres Alltags, die
die durch die Gewohnheit teilweise schon unsichtbar geworden sind, im Maßstab 1:87
umzusetzen. Dabei war es uns wichtig, die Aufmerksamkeit nicht auf einen im
Kreis fahrenden Zug zu lenken, sondern das Auge des Betrachters staunend von
einer Ecke, der mittlerweile 1m x 0,7m "mutierten" Presspanplatte, zur nächsten
wandern zu lassen. Aus unserer anfänglich kargen Zahl von zwei Häusern wurde
jetzt eine kleine Einkaufstraße. Davor tummelten sich bereits munter die ersten
Marktschreier auf einem kleinen Marktplatz. Dieser liegt einem Excess
sprühender Kreativität zu Füßen (-ein aus Edelstahl gefertigtes Monument moderner Kunst).
Inmitten der ersten größeren Grünanlage steht eine Pizzaria, nun ja wir waren so
frei und haben mittels Scanner, PC und Drucker das ganze zu einem Cafè umgestaltet
und nach mir benannt. Entstanden ist somit "Cafè Mirjam".
Viel Platz für viele neue Ideen dachten wir als wir vor unserer neuen 1m x 0,7m großen
Sperrholzplatte saßen während der Regen an das Fenster prasselt. -Dachten wir!!!
Je tiefer die Außentemperaturen sanken, desto höher wuchsen unsere "Ansprüche". Zum
Glück saßen wir nicht in einem 1-Zimmer-Appartement, denn der nächste Umzug war schon
in Planug. Das Schlafzimmer! Endlich, so muß man hinzufügen, hatte das Hochbett seine
absolute Daseinsberechtigung: als "Platzsparer". Eine Spielwiese der anderen Art
sollte entstehen, auf einer gigantischen Fläche von 3,50m x 2,50m.