Titan Attack

 

Nach dem Motto "weniger ist mehr" hat die Fa. Titanic-Airlines ein kleines Modell entwickelt, das zweiachsgesteuert entweder als Segler, oder als Motormodell mit 2 Speed 280 gebaut werden kann. Der Preis dafür kann sich sehen lassen. So bekommt man für das Geld heutzutage nur schwer einen A2-Baukasten (Freiflugmodell).

Der Bausatz ist mit CNC.gefrästen Rumpfteilen, zwei Flächenhälften aus Styropor mit den entsprechenden Einfräsungen, Styroplatten für die Leitwerke, allen zum Bau erforderlichen Leisten und Kleinteilen für den Fernsteuerungseinbau ausgestattet. Ich habe mir lediglich zwei Metallclips für die Verbindung der Rudergestänge mit den Rudermaschinen geleistet.

Das Modells kann dank der vorbildlichen Bauanleitung, die mit ! Baustufenfotos ! die beschriebenen Arbeiten dokumentiert, auch vom weniger geübten Modellbauer in einer gemütlichen Woche (incl. Trocknungszeiten) mühelos fertiggestellt werden. Der Akku kann zwischen den Rumpfbrettchen wunderbar platziert werden und durch Verschieben läßt sich der angegebene Schwerpunkt auch leicht einstellen. Gesichert habe ich ihn mit 2 Streifen Klebeband, vorne mit einem Stückchen Styropor. Für die Motorzuleitung habe ich 0,75 qmm weiße Lautsprecherlitze genommen. Als Steckverbinder kamen wie immer 6,3 mm KFZ-Flachstecker und -Buchsen zum Einsatz, die ich so weit aufgebogen habe, daß sie sich leicht zusammenstecken lassen. Im Falle eines Falles soll das Modell doch nicht durch die starre Kabelverbindung zerstört werden. 

Ich würde lediglich beim Höhenruder zusätzlich zur Nasenleiste auch Randbögen aus leichtem 5x5 mm Balsa anbringen. Beim Transport hat sich das HR meines Modells durch ungünstige Lage (über Nacht im Auto auf einer Kabinenhaube) etwas nach unten verzogen, was eine unsanfte "Handstartlandung" zur Folge hatte. Der Kleine hat die sehr unsanfte Bodenberührung jedoch gut überstanden. Die Fläche hat dank der Gummibefestigung abmontiert.

 

Hier nun einige Daten zum Modell:

Gewicht Baukasteninhalt:

177g

Rohbaugewicht:

171,6g

2 Rudermaschinen Grp.C 261:

18g

Rondo-Regler:

13g

alter Webra Empfänger:

22g

Antrieb incl. Luftschrauben:

95g

Akku 8 x KR 600AE

154,5g

Kabel, Stecker, Klebeband:

25g

Fluggewicht:

499,1g

 

Wenn man sich eine zweite Fläche zum Elektrorumpf gönnt, hat man einen superleichten (Hang-) Segler. 
Der Rumpf wiegt incl. Regler 160g. Die Fläche ohne Motoren wiegt 80g, kommt nur noch ein ca. 50g schwerer Empfängerakku (aus 550er NIMH Microzellen) dazu und man bekommt ein Abfluggewicht von  282g! 
Aber mal ehrlich, wann haben wir mal so eine ruhige Wetterlage, um das Teil dann zu fliegen? Da ist doch Knüppel vor und los gehts mit einer 2-Mot doch etwas einfacher, oder?

 

Jetzt geht es aber auf den Flugplatz.

 

 
Da isser.

 
Ich hätte der beigefügten Pilotenattrappe wegen des großen Empfängers die Beine abschneiden müssen, daher entschied ich mich für einen anderen "Piloten".

 

 
Das "Design" der Flächen ist mit schwarzem Edding und Abziehbildern hergestellt. Jetzt hat das Modell jedoch einen Spitznamen bekommen. Ratet mal??!!

 

Ist eigentlich der 2. Start, aber ich kann noch nicht beim Fliegen filmen. 
 Erstflug am 17.07.1999, 18:?? na lassen wir das

Mit Viertelgas steigt er immer noch! 
 Mit 8 Zellen steigt das Modell sehr zügig weg.

Vorbeiflug 
 Mit 500g Fluggewicht kann man auch noch bei mäßigem Wind fliegen. Man spürt aber jede kleinste Turbulenz.

voll gezogen fliegt er auch und bleibt dennoch gut steuerbar 
 Aber dank der sehr guten Ruderwirkung reagiert das Modell sehr direkt, vor allem auf Seite!

 

2. Landung 
Landungen bei Fuß sind hier wirklich kein Problem

Fazit: 
Der Titan Attack ist ein leich zu bauendes und zu fliegendes Modell. Anfänger sollten für die ersten Flüge die in der Bauanleitung empfohlenen Ruderausschläge einhalten. Zum ersten Start vorsichtshalber voll hoch trimmen, dann kann nichts passieren! Das angegebene Minimalfluggewicht von 450g ist mit einem 7-zelligem 350 mAh Akku gut zu schaffen. Ich persönlich habe nichts gegen etwas mehr Dampf unter den Flächen, und den hat das Modell auf jeden Fall mit 8 Zellen. Die Flugzeit richtet sich nach der eingeschlagenen Gangart. Mit Vollgas düst man ca. 6min. , gemütlich fliegt er durchaus 12min. und mit etwas Thermik auch viel länger. Man glaubt es kaum, aber einerseits gelingen Faßrollen, andererseits kann man sehr enge Thermikablösungen auskurbeln. Hier bekommt man viel Leistung für wenig Geld!

 

 

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