Das Bürgernetz Tschuwaschien tauscht sich
mit bayerischen Bürgernetzen aus
In Hof trafen sich (von links) Bertram Gebauer, Vorsitzender
des Dachverbandes bayerischer Bürgernetze,Tatjana
Egerova
vom BNV Tschuwaschien, Uwe Thomsen vom BNV Hof,
Stefan Weinrich, Technikbeauftragter des BNV Hof,
Tatjana
Danilowskaja vom BNV Tschuwaschien und Andreas Wohlrab
Vorstandsvorsitzender Bürgernetz Hof.
Unter dem Motto "lnternationale
Kontakte real und virtuell" stand das Treffen des russischen Bürgernetzvereins
Tschuwaschien mit den bayerischen Bürgernetzvereinen Hof und Schwindegg
in Fattigau. Während die in den Vereinen organisierten Computernutzer
real beisammen saßen, waren die zuhause gebliebenen Vereinsmitglieder
natürlich per Internet im virtuellen Chat dabei...
"Die Idee des Bürgernetzes war
und ist, interessierte Bürger an das Internet heranzuführen",
fasste Andreas Wohlrab Vorstandsvorsitzender des BN-V Hof, bei der Begrüßung
der russischen Delegation den Vereinszweck noch einmal zusammen. Die Initiative
"Bayern Online" der Bayerischen Staatsregierung aus dem Jahr 1995 führte
damals zur Gründung von 70 regionalen Vereinen, in denen die Mitglieder
vereint das neue Medium eroberten.
Aber nicht nur in Bayern: Durch persönliche
Kontakte wurde der Bürgernetz-Gedanke auch in die russische Republik
Tschuwaschien getragen, die 350 km östlich von Moskau liegt, und führte
dort zur Gründung eines Vereins.
Seit 1999 organisiert der Bayerische
Bürgernetzverband Reisen nach Tscheboksary, die Hauptstadt der Republik.
Im August machten Mitglieder des BNV Schwindegg sowie Mechthild und Uwe
Thomsen vom Bürgernetz Hof auf die weite Reise. Schon lange vorher
bestand durch elektronische Post ein intensiver Kontakt mit den Aktiven
des tschuwaschischen Bürgernetzes. Auf diese Weise lernte man sich
frühzeitig kennen und konnte das Programm mit einander planen. So
wurde den deutschen Gästen ein spezieller Russischkursus geboten:
Täglich paukten sie die fremde Sprache vor wechselnder Kulisse mal
in einer Schule oder beim Einkaufen auf dem Markt in Tscheboksary.
Der ebenfalls jährliche Gegenbesuch
führte die Tschuwaschen in diesem Jahr nach Fattigau bei Hof wo unter
der Federführung der Seniorengruppe 60-Plus des Hofer Bürgernetzvereins
ein reger Gedankenaustausch mit Bertram Gebauer, Vorsitzender des Dachverbandes
Bayerischer Bürgernetze, und Andreas Wohlrab vom BNV Hof sowie BNV
- Mitgliedern aus Hof und Schwindegg stattfand.
An den Gesprächen etwa über
die Sicherheit im Internet beteiligten sich auch die BNV - Mitglieder im
fernen Russland, die per Internet zugeschaltet waren. Selbstverständlich
wollten sie auch wissen, wie das Bier in Oberfranken schmeckt; schließlich
werden dort, in Tschuwaschien, alleine 95% des russischen Hopfens angebaut.
-mh
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