Hans Martin Slayer
TV BRAIN FUCK
FICKEN MIT MADONNA UND DABEI THOMAS GOTTSCHALK ERSCHIESSEN
Unterhaltung im Zeitalter ihrer totalen elektronischen Verwirklichung
1. HIRN-TV GEGEN HYPER-REALITAeT : 1-1 (0-1)
"Alles unterhaelt."
John Waters
Wenn der Medien-Junkie mit der Fernbedienung als sinnzerfetzenderBilderaxt durch hunderte von TV-Kanaele zappt, in erratisch stockendemRhythmus Gemetzel, Volksmusik, Kinderficker, Quiz, heulende Witwe, Hausfrauentalk,Politsabber hackt, gaukeln auf seiner blutgeblaehten Netzhaut andere Bilderals die, die der Bildschirm tatsaechlich zeigt. Alltaegliches Martyrium,Ritual, das mehr als suechtig macht. Fernbediente Spruenge in hochaufgeloesteharmoniediktierte Scheinwelten. Durchschnittliche Verweildauer wird bestimmtdurch reflexartiges Zucken im Zentralnervensystem.
"Inge Meysel mit einer fetzigen Schusswundenrosette auf der Stirn"wuergt in die Wahrnehmung, oder: "ein mittels Lichtschranke aktivierterLaser, getarnt als Dreirad, schneidet einen fleischsengenden Schnitt indes Kanzlers Unterbauchdecke. Gedaerm quallt nach kurzem arroganten Staunendes Kanzlers zeitlupentraege aus dem Fettwanst, glibbert am Hosenbund entlang,strebt, den Schwerkraftgesetzen folgend, dem glitschigen politischen Parkettentgegen. Fleischrosa, in dunkelbruenettem Schimmer elastisch baumelnde,hie und da zusammengeschnuert scheinende Endloswurst. Nicht wahrhabenwollendeErstaunungszuckungen im biederseiernden Grinsen; Schweisstropfen vermengensich mit Blutperlen auf der pfaelzer Lippe zu einem schmalen Sabber-Rinnsal,dass auf der Unterbacke samt unkontrolliert herausgeknoedeltem MaulvollKanzlerblut, mit der agonistischen Wucht eines barschelnden Ehrenwortszermalmt, zerdeppert und zerschlabbert wird........."
Nunja, kleine huebsche Hirngespinsel, wie sie mikrosekuendlichhunderttausendfach zwischen Maas und Older Neisse beim turbogeilen TV-Kanalraserzwischen Netzhaut und Kleinhirn aufblitzen; aber das eben Geschildertekoennte mehr sein, als abgefeierte Gewaltorgiophose ganz natuerlicher Ekel-Hass-Affekte,mehr als primitiv-kreative Katharsis-Notwehr gegen unabaenderlich ablaufendeZivilations-Zerfallsdaten, mehr als overkillgeile Assoziations-Zappelei,sondern die REALITAeT einer anderen Wahrnehmungs-Philosophie (P.K.Dicku.ae.) oder ein ganz nomales Story-Board fuer einen computeranimiertenVid-Clip aus der Reihe: "Kanzler Attentate 1-94". Denn sicherlichkann Computeranimation zu besserem benutzt werden als ARD-Fussballhampelmaennchen,chromblitzendem Werbezauber oder Jaeger 90 Flugsimulationen. Aber bevorwir in den unvermeidlichen Cyberspace kippen, ein kleiner Exkurs am Rande.
Wenn die R.A.F. wirklich ne starke Truppe waere (Don`t belive the heip),haette sie laengst ihre tollen Attentats-Videos - (true self realised snuff)- als Anti-Imperial-Luxus-Edition im Goldschuber mit echtem Schleyer-Haar(Nur echt mit Original-Veraechntnis-Blutstropfen) an den konsumfreundlichenStaatsfeind verschachert (in jedem gutsortierten 1. Welt-Laden ). Aberanstatt sich beim klammheimlichen Freund, dem Couch Potatoe-Revoluzzer,zu bedienen, werden weiterhin anstaendig die Bankueberfall-Festgeldzinsenabgehoben und wird vom geruhsamen Terroristen-Rentner-Dasein in Libyen,Unterschlesien oder anderswo getraeumt und so hochqualitatives Amuesementvorenthalten. Von der bieder-droegen Konkurrenz, dem BKA, ist sowas natuerlichnoch weniger zu erwarten und so bleibt nur noch die Hoffnung auf die computeranimiertenAssasin-Phantasien humorvoller Splatteraestheten.
2.COMPUTER ANIHILIMITATION
The Revenge of Hans Martin Slayer
"Nichts ist erlaubt. Alles ist wahr"
Bill Lee
(Alles ist moeglich, du musst nur jemand haben, der es dir programmiert)
Um dem alltaeglichen Abstumpfungs-Ritual den wohlverdientem glanzvollenRahmen zu geben, wird die C.A. Feinkost noch in wohldosierten Einheitenim Vid-Clip, Werbung und Fernseh-Grafiken gereicht. Der Overkill wird handelsueblichfolgen. In den naechsten Jahren wird es immer mehr Filme geben, die sichder Computer-Animation in Teilbereichen (meist Special Effects) bedienen.Es wird Filme geben, die von vorne bis hinten von einem Computer animiertsind (clean american dream-Disney mal wieder vorne dran) - und sie werdenbesser, sprich, detailfreudiger aussehen als TRON und aehnliches. Max Headroom,der erste "echt" vollsynthetische TV-Star - zurecht schon laengstauf den Eighties-Schrottplatz geworfen - wies den Weg zum menschenfreiemBildschirm, zur vollsynthetischen Unterhaltung ohne Schweissflecken.
Superstar-Sampling
Das remake-, recycle- und fortsetzungsgeile Hollywood wird sicherlichnicht die "Enthumanisierung" des Unterhaltungsbetriebs beweinen,gelten Schauspieler, vor allem Stars, doch als schwer kalkulierbare Risikofaktorenmit immensen Kosten. Wenn die Festplatten nicht platzen und die Computertechnik"zufriedenstellende" Echtheit realisiert, werden die nekrophilenProfitgeier keinen "Unsterblichen" der letzten 100 Jahre in derTV-Wiederholungsschleife ruhen lassen, sondern sofort zur digitalen Re-Animationabkommandieren. Pflegeleichte Superstar-Zombies der Film-Geschichte, beliebigfuer immer neue Variationen trivialen Schwachsinns bereit stehend. (Damalsin den "juten alten 80es" hab ich mir fuer jeden Prominenten-Totenmeiner Hass-Charts, in der berechtigten Hoffnung, dieses Arschgesicht niemehr "live" im Aether goutieren zu muessen, einen froehlichenLeichenschmaus geleistet. Diese Zeiten kommen "so" vielleichtnie wieder.). Das Wort Remake gelangt durch die Computer Animation zu einergaenzlich neuen Dimension, das vielbejammerte "Einfaerben" vonalten Filmen ist ein Fliegenschiss dagegen. Alle Filme, die je gedrehtwurden koennen "neu" wiederverwendet werden. Tote und lebendeSchauspieler spielen zusammen; neue Traumpaare wie Rudolf Valentino undIlona Staller (The Son of the Sheik versus the Mother of all cunts) GGALLIN und ELVIS P. Marylin M und Madonna werden sich digitaler Gewalt undSex-Obsessionen (um die es vornehmlich gehen wird, wenn die Technik erstbillig genug ist fuer den gigantischen illegalen Untergrundmarkt) kaumerwehren koennen. Gigantische Copyrightschlachten werden den Unterhaltungmarkterschuettern, mit den laecherlichen Geplaenkeln des music business wegendes Samplens alter Musikhits in den 80ern kaum vergleichbar. Momentan weisendie musikalischen Nekro-junkies der CD-Industrie mal wieder neue (ha!)profitable Wege durch den Recycling-Dschungel, wie z.B das Verkuppeln vonverstorbenem Vater mit lebendiger Tochter, (Natalie Cole mit daddy NatKing Cole), Gitarrengewichse heutiger Saiten-Neurotiker mit ehemaligen(Vorgestern:Jammen mit Hendrix , gestern: fixen mit Sid, heute: Kuschel-sexmit Michael Jackson, morgen: Fist-Fuck-Programming mit....). Es gibt keinZerrinnen. Allgegenwaertige Vergangenheit.
Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Splattentat
3. INTERAKTIV-TV (Videospiel ziemlich real
"Jede Fernbedienung eine Waffe."
Mark Pauline
Und in ein paar Jahren wird das oben beschriebene Szenario garnicht mehr so abwegig scheinen (wenn auch mit anderen Protagonisten, hoffentlich).Schon heute gibt es Videospiele (auf CDs,etc) die eher einer plumpen Filmhandlungmit eingeschraenkten Steuerungsmoeglichkeiten aehneln. Filmhandlungen (aufJahrmaerkten und in Vergnuegungsparks zu bestaunen, wie das Kino in denAnfangstagen) mit interaktiven Handlungsablauf, aehnlich den "Adventures"der Vid-Games mit z.B. folgenden Alternativen: "Kanzler erschossen,vorm Security-Komplex fluechten. Kanzler verfehlt, vorm Security-Komplexfluechten." Ein Bildplattenspieler liefert je nach Handlungsablaufdie verschiedenen Szenarien (Spiegel 18/92). Hier ist der Schritt nichtmehr weit davon entfernt, ins Fernsehbild selbst, "gestaltend"bzw "reguliernd", eingreifen zu koennen (vgl Kp. 1). Ein leistungsstarkerComputer, mit entsprechend ausgefeilter Software, dem Fernseher vorgeschaltet,das Ganze gesteuert von einer Fernbedienung, die aus dem "Zepter desPantoffelkinotyrannen" ein multifunktionables elektronisches Herrschaftsinstrument(ob als Maus/Fernbedienungs-Mutation oder Cyberhandschuh oder...) der unerbittlichenSorte macht. Primitive Orientierungs-Modelle a la "Bronson","Idi Amin", "Charles Wittman" ,"Ilse Koch"etc. werden die erste vom Unterhaltungsekel erzeugte, enorme Welle desHasses gut "rueberbringen", spaeter gibt es dann subtilere Variantenwie ein dalisiertes Fulci-Auge mit Adrian Sherwood-Mix-Modul.
Ein oeffentlich-rechtloser Kabarett-Beamter fragte letztens, was das Folterraddes Mittelalters gegen das heutige "Gluecksrad" waere, nunja,Paedagogen-Lacher beiseite, aber was, wenn man jeweils einen Moderatorenund ein Kandidaten nackt an die farbige Drehscheibe fesselte, an die Genitialieneinen Streifen stromfuehrenden Metalls baende, und die Abgrenzungs-Pinsunter 80 - 220 Volt stellen wuerde? Vielleicht waere die Qual des Zusehensum ein vielfaches gelindert (Stromstaerke erhoeht sich natuerlich bei falschenBuchstaben). Individuell pervertierte TV-Phantasien bildschirmisieren sich(entweder man verfuegt ueber gute Kontakte zum entsprechenden Programmierer-Teamoder man hat genuegend Kleingeld, um massgeschneiderte Software bei exklusivenFirmen ordern zu koennen). Trotzdem wird es sicher auch gute InteraktivTV-Mainstream-Standards geben wie " Kill your most hated TVStar",und diese werden zukuenftig genauso zur beliebten Fernsehunterhaltung gehoerenwie heute "Mordschau" und "Traumscheidung". GeistigeAbfuehrmittel wie Fuchsberger, Reiber, Gottschalk und ihre noch erbaermlicherenEnkel kriegen, wenn es sein muss (es muss), eine ganze Sendung lang ihraermliches Hirngedaerm um die dann nicht mehr vorhandenen Ohren gesplattert;oder, wers geniesserischer will, ordert satte Koerperdurchschuesse mitBlutfontaenen in Zeitlupe (Peckinpah Trade Mark / John Woo Unlimited).Dem selbstbestimmten, kreativen Abschlachten am Bildschirm werden wenigGrenzen gesetzt sein.
...die Reichtuerme des alltaeglichen Auschwitz inspizierend....
Der Markt wird alles, vom affektvollen Primitiv-Splatter bis zumpseudosubversiven Surreal-Splatter, - dieser ist dann natuerlich bestensgeeignet, um oeffentliche Klischee-Hass-Personen wie Politiker, TV-Moderatoren,hochrangige M.I.K.s, Karnevalsprinzen usw. so subreal zu deformieren, dassErscheinung sich dem wahren Wesen naehert (uebelster Horror ist gewiss)- bieten. Ob surreal-kalaue Hausmannskost wie das sprichwoertliche, scheisseredendeArschgesicht (Mundausfluss variierbar vom Duenpfiff mit hysterischen pfarrermaessigenTuntendrall, bis zu maechtig wuergenden Franz Josef-Wuersten) oder subtilverfremdete visuelle Feinkost wie zum Beispiel: "Das spiralfoermigund emotionslos sich windende Wortgedaerm des Betroffenheits-SchnapsbrauersR. Weizsaecker, dessen herzensgut herauspoppende DM-Augaepfel nicht sorecht mit den stramm herunterhaengenden Hakenkreuzbeinchen strampeln wollen(platte Symbolik, aber geile Bilder), umgarnt den rostigen Duschhahn desdeutschen Gewissens und stopft dessen Loecher mit den goldzahnumrandetenErinnerungsloechern, die alltaeglich beim kollektiven platinernen Schussins Bunker-Gemuet durch die nicht recht vernehmbare Medien-Nadel der Bewusstscheinsindustriemit geschwabbelbauchtem Konsum-Heroin bundespraeservativ vollgepumpt werden, und die solange an der Psyche herumnagen, bis diese mit dem schabloniertenDenkvorgang im aggressiven Gleichschritt buckelnd, die Reichtuerme desalltaeglichen Auschwitz inspizieren...." Solch minder oder wenigergelungener metaphoroeser, halbgarer Assoziationsausfluss, durchdrungenvon polemischem Sozialkritik-Kitsch, ertrinkend im saeuernden Bilderbrei,wird wohl nicht nur als Neurose-Clip in Anal-lytiker- Computer/Vid-RecProfilkurven drehen, sondern fortschrittlichen spielerisch-paranoiden Geisternals psychische Wandtapete die Wohnung verschoenern.
4.CYBER-STEINZEIT (Gestern Nacht ueber Bagdad war geil)
Das ganze Leben ist ein.........(it's a Sony)
"Wenn ich bitten darf, meine Herren, in 2 Minuten haben Siedas Vergnuegen. die groesste Moschee von Teheran samt Ambiente in die gottverdammteLuft zu jagen. Bitte setzen Sie Ihre Cyberhelme auf und folgen Sie denAnweisungen des Computers Norman II. ....". Am Rande des 4. Golfkriegeskam es zu keinen aussergewoehnlichen Zwischenfaellen, ausser der Ankuendigung,dass der Lizenztraeger fuer cybernetische Bomberpilotenparties, CNN, nundoch endlich an die Sony World Media Corp. verkauft wurde. So uebernimmtSony nicht nur die exklusiven Rechte fuer die Cyber-War-Shows, sondernauch die Termingebung der naechsten Cyber-Schlacht faellt nun auschliesslichin den Zustaendigkeitsbereich der Firma.
Diese Meldung erreichte uns gerade aus dem Jahre 1994 des Paralell-Universums"Erde, die 317.".
Die Primitivitaet des heutigen Cyberspace-Looks erinnert mit seinemrudimentaeren Baukloetze-Design und klinischen Fischer-Technik Ambientean die Fruehphase der Videospiele, nur eben in 3 D und mit einer unmittelbareren,"realitaetsnaeheren" Schnittstelle. Anstelle von nervenaufreibendemsehnenscheidenstrapazierendem Knoepfedruecken entspanntes Agieren mit Cyberhandschuh,Bildschirmbrille und Kopfhoerer. Ein weiteres Militaer(abfall)produkt,das unser Leben veraendert.
Der 2.Golf.Krieg wurde im Computer entschieden, sprich errechnet. So wiefuer amerikanischen Bomberpiloten Teile irakischer Landstriche realitaetsnahsimuliert wurden, wird in Zukunft die ganze Welt (erstmal) geographisch"abgreifbar " sein. Im Golkrieg mussten Menschen nur noch vollstrecken,was der Computer vorgerechnet hatte, eine mehr ritualisierte symbolbeladeneHandlung als pure Notwendigkeit. Dass es dabei Pannnen gab, gab der Sachenoch ein Hauch von Menschlichkeit. Krieg, frueher ein Schauspiel fuer dieEmpore, ward in der westlichen Welt, zuletzt vor fast 50 Jahren, richtigungemuetlich. Zur Unterhaltungshow geronnen ist er mehr und mehr mit derEntwicklung der Medien selbst. Waren im ersten totalen Medien-Krieg, inVietnam, noch die gezeigten Bilder (echtes nachfuehlbares menschlichesLeid und Baller-Action) der Unterhaltungsfaktor (Mitleid, Empoerung, Wutund Trauer = RAF), so bot der 2.Golf-Krieg, mit dem ewigen Hin und Herzwischen Korrespondentenblabla, Expertenrunden, Pressekonferenzen und (strengtechnokratisch, hi-tech affirmativ) cockpitperspektivischen Videoaufzeichnungenvon Bombenabwuerfen nurmehr den Soundtrack, ja eigentlich nur sekundaeresBegleitmaterial fuer eine Vorstellung von dem Hi-Tech-War, der schon langepraesent war in vielen Koepfen der Videospiel-Generationen. Das Video-Spielmit dem amerikanischen F 16-Bomber war bei Beginn des Krieges sofort ausverkauft.Dieses Abenteuer (Cyber-Nam) faengt im Cyberspace aber erst richtig an....
5.CYBER-SPLATTER
Gefuehlsechte Schusswundenschmerzen
DIE ZAeRTLICHE EXEKUTION DER REALITAeT
"Es koennte die Zeit kommen, wo die "Realitaet"zur haertesten Droge ueberhaupt wird."
Timothy Leary
Es gibt bei den klassischen Untergangsvisonen dieses Jahrhundertsein paar Renner (die es gemeinsam vielleicht schaffen werden): "Oeko-GAU"(wasauchimmer), atomarer Sommer, Ueberbevoelkerung, Klimakatastrophe etc.
Es gibt mehrere Ueberlebensmodelle bzw -Plaene:
1. abhauen zu anderen (menschen-) lebensfreundlichen Planeten (unwahrscheinlich)
2. Kuenstliche, evolutionaere Anpassung an veraenderte Lebensbedingungen(Verseuchung, Klimaveraenderung) durch Genmanipulation, Biomechanik, etc..(wahrscheinlicher)
3. Erde im Cyber-Space "neu" erschaffen (Erde, die 318.) (amwahrscheinlichsten)
Gehen wir vernuenftigerweise nur auf den dritten Punkt ein.
Die philospophische Gretchenphrase der Cyberpunks : Wir befinden uns schonlaengst im Cyberspace. Nur die momentane Version davon gefaellt uns nichtmehr, also basteln wir uns jetzt einen neuen Entwurf. Das Design liefertRoesner/Degowski Illuminated.
"Wir schmieden die Zukunft mit Zitroneneis."
Laibach
Es gibt nicht die vielbeschworenen Paralleluniversen ("Ichwuenschte, ich wuerde in einem Paralleluniversum leben, in dem Adolf Hitlerden Krieg gewonnen haette", Michael Kuehnen, 1990). sondern jeweilsein interaktives Cybermiteinander in der neuesten Version einer schon virtuellenWelt, die fuer uns natuerlich "natuerlich" erscheint, weil unsdie Schnittstelle wegen ihrer totalen Perfektion nicht mehr bewusst ist.In Wirklichkeit sind wir alle verschrumpelte Couch-potatoes in Plastik-Behaeltern,die kuenstlich ernaehrt werden und denen ueber Neuro-Chips Sinnestaeuschungeneingespeist werden, die die Realitaet darstellen. Der erste Mensch, dersich - ohne es genau zu ahnen - in die Niederungen des eigenen Festplatten-Daseinsbegab, war der amerikanische Philosoph und Science Fiction Autor PhillipK. Dick. In seinen Romanen, in denen es sich hauptsaechlich immer um dieFrage dreht: Was ist Realitaet?, nahm er die Entwicklung des Cyber-Industriephilosophisch-kongenial voraus. Jetzt, wo die Erde langsam auch in derwestlichen Welt ein bisschen ungemuetlich zu werden droht, wird es Zeit,dass sich die infantilisierten Konsum-Automaten mehr und mehr in den (neuen)Cyberspace zurueckziehen. Das Spassige am Cyberspace ist seine ursozialistischenegative Vision von Gleich-Ausgeliefert sein aller Menschen. Total Exploitation-Groove.
"You can fuck with everybody in cyberspace", Annie Sprinkle /Ted Bundy / KLF
Hol dir, wen du willst in den Cyber und mach mit ihm, was du willst.
Anarchisches Austoben ohne Vernunft-Terror und Lebensluege-Kruecken.
Ficken mit Gottschalk und dabei Madonna erschiessen
"Erstmal werd ich mich selbst ein paar mal durchs Arschlochabtreiben, damit ich auch richtig wach werde. Abgenutzte Skepsis-Marionettenlugten verschaemt aus den exkrementverkrusteten Ritzen, als ob sie ihrramponiertes Druesen-Exil selbst verschuldet haetten. Lieber kopflose,rasierte Bestialitaet als nochmal in Daimlergrad begraben, vom Gossen-Podest zeterten geistmagere Klau's im Kilo, nebuloeses Wortgedaerm einereinzigen MilliStunde, aber im einwandfreien Wahrheits-Design tagelang kalauernderPanik.
Nach der Fruehspritze schnallte ich mir meinen Cyber-Anzug an und stiegdie Speiseroehre hinab, um mit meinem Arzt und seinen Truppen die neuesteSchneidetaktik gegenueber meinem sanft wuchernden Darmtumor zu diskutieren.Schlechtgelaunt und unausgeglichen versuchte ich einen Teil der Truppefuer eine berserkerhafte Radikalkur zu gewinnen, aber die meisten der Schleimscheisserbefuerworteten die FDP-Salami des obersten Unterarztes."
Elvis Lippert
6.CYBER BANAL
"Alt und krank und trotzdem Jesus schmaehen."
Motto des 17. Parteitages der SED
Auf der Datenautobahn kommt ihnen ein Geist entgegen. Bitte bremsen sieihre linke Gehirnhaelfe auf Null und steuern mit der...
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