Bergsteigen im Bolivianischen Hochland, in den Königs-Cordilleren
Einige 5000er Gipfel und zwei 6000er Berge waren unser Ziel !
............ Erinnerungen ..............


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Flug Frankfurt - La Paz, 22 Stunden
mit einer DC10 der Lufthansa
über New York und Lima

Das Bolivianische Hochland,
der Altiplano,3800m - 4000 hoch,
mit dem Titicaca-See,
der Königscordillere
und der Hauptstadt La Paz

La Paz Airport,
4050m hoch gelegen, der
höchste Verkehrsflughafen der Welt,
im Hintergrund der Illimani,
6462m hoch

Bei der Landung wird
der Luftdruck von ca.2000m
in der Kabine auf 4000m
Aussendruck abgesenkt.
Regelmäßig kippen einige
Passagiere in der plötzlichen dünnen
Luft um und müssen auf Tragbahren
abtransportiert werden.

Unser Wunschberg, der Illimani
ragt wie aus dem Nichts
hinter der Rollbahn heraus.

Der stolze Illimani mit seinen drei
Gipfeln überragt das Hochland
von Bolivien.
Der Südgipfel Illimani South (Sur)
mit 6462m ist der Höchste,
unser Ziel.

Ein Muss ist der Cerro Condoriri,
5648m, wenn man Berge in den
Cordilleren besteigt. Er gilt als
das Matterhorn Boliviens.
Bevor man einen 6000er angehen will
muss man sich akklimatisieren,
an die Höhe anpassen von La Paz
und dann erst ein paar 5000er
besteigen, auch den Cerro Condoriri.

Der Huayna Potosi, 6088m,
soll dann der erste 6000er sein.
Er ragt hoch und imposant noch
2000m über den Altiplano hinaus.

Auf dem Altiplano mit
Blick zum Huayna Potosi links
und dem Chacaltaya, 5421m,
in der Mitte.

Der Chacaltaya, 5421m, ist ein "Spazierberg",
der Hausberg von La Paz,
heute mit Gebäuden und Skilift, das
höchstgelegene Skigebiet der Welt.
Wir waren natürlich auch droben.


(Bild aus Wikipedia, CCBY-SA3.0)

Am Rand des Altiplano liegt
in einem Kessel La Paz,die
höchstgelegene Hauptstadt der
Welt zwischen 3600m und 4000m
La Paz hat aktuell 2 Millionen
Einwohner zusammen mit der am
nördlichen Rand des Kessels
angrenzenden Stadt El Alto.

...und alles überragt
im Süden der Illimani...
30km Luftlinie entfernt.

La Paz,
unten im Zentrum eine moderne
Großstadt, hauptsächlich von
der weißen Bevölkerung (spanische
Nachkommen) bewohnt. Oben an den
Rändern des Kessels leben
meist die Indios.

La Paz,
unten im Zentrum Großstadt,
oben einfache Siedlungen.

La Paz, im Zentrum die
"Iglesia de San Francisco"

La Paz, einfache
Siedlungen an den Rändern

La Paz,
das Leben in den Indio-Siedlungen

Altiplano mit Königscordilleren,
rechts der Huyano Potosi, 6088m.

Jetzt gehts los,
Fahrt zur Condoriri-Gruppe,
über den Altiplano

... weit kamen wir nicht,
dann Federbruch ...
aber unsere Indio-Begleiter
konnten reparieren.

Wir nutzen die Zeit
und schauen uns um.
Eine Indiofrau spinnt
Alpakawolle.

... ein Indiomädchen ...
Es ist August, es ist Winter, denn
Bolivien liegt auf der Südhalbkugel,
bei ca.20° südl. Breite,
starke Sonneneinstrahlung, aber
kalte Luft in 4000m Höhe,
daher ist sie warm angezogen.

Eine Indiofamilie, auf dem
Fußweg nach La Paz macht
Rast,
... mit Kofferradio.

Der Ausgangspunkt unserer Tour,
ist erreicht. Die Alpakas, unsere
Tragtiere, werden von der Weide zusammengetrieben.

Alpakas sind brave Tiere,
aus der Art der Lamas.
Sie spucken auch nicht.

... und sind Freunde der Kinder ...

Es dauert, bis alle Ausrüstung auf
dem Rücken der Tiere verschnürt ist.

Die Condoririberge stehen vor uns.
Hinein gehts in das Tal.

Eine beachtliche Karawane
trottet dahin.

Bescheidene Indio-Hütten am Weg

...und ein bescheidenes Indioleben,
sie bearbeitet Alpakawolle
und sitzt auf der wärmenden
Alpakalosung, die in der baumlosen
Gegend auch das Heizmaterial ist.

Wasser holen,
eine Aufgabe der Kinder.

Zwei junge Frauen eilen
aus der Lehmhütte,
um die Fremden zu sehen.
Man beachte die Schuhe!

Am zweiten Tag erreichen wir
den Platz für unser Basislager hinter
einem kleinen See in 4700m Höhe
direkt unterhalb der Condoririberge.

Am Tag darauf gehts los.
Der Alpamayo Chico, 5370m,
ist der erste anspruchsvolle Berg
mit langem Eisgrat.

... geschafft, auf dem
Gipfel des Alpamayo Chico.

... und schnellen Schrittes gehts
dann wieder hinunter zum Basislager.

Dann wagen wir uns an
den Cerro Condoriri, 5648m,
hier die Aufstiegsroute.

Cerro Condoriri-Anstieg,
zwei Seilschaften, mühsam!

... steile Eiskletterei ...
am Berg gegenüber sieht man,
wie weit es noch nach oben ist.

Dann kommt ein langer Grat
zum Gipfel.

Zwar gesichert mit Seil und
Firneisen, aber man darf sich
keinen Fehltritt erlauben, denn
auf beiden Seiten gehts steil abwärts.

Endlich am Gipfel des
Cerro Condoriri in 5648m Höhe.

Gipfelrast,
Blick hinaus zum Altiplano, im
Hintergrund der Titicacasee.

Nun gehts weiter,
in einem 2-Tages-Marsch zum
Zongo-Pass, dem Ausgangspunkt
für den Huayna Potosi

Basislager am Zongopass in
4770m Höhe,
vor dem gewaltigen Massiv des
Huayna Potosi, mit 6088m Höhe.
Der Zongo-Pass liegt schon fast so
hoch, wie der Mont Blanc mit 4848m.

Zwei Tage mit Hochlager sind für
den Anstieg geplant, dann zurück zum
Hochlager und dann Abstieg zum
Zongopass.

Am nächsten Tag dann Aufstieg mit
voller Ausrüstung, Zelte, Verpflegung
zum Hochlager, auf einem Gletscher in
5550m Höhe unterhalb des
gewaltigen Gipfelmassivs.

Die Aufstiegsroute, meist im Eis,
die gute Akklimatisation in den
Wochen vorher macht sich bezahlt

Unser Hochlager auf dem Gletscher,
damals noch mit einfachen,
Spitzzelten, aber die taten es auch.

Abendämmerung, eisige Kälte,
Blick hinüber zum Illimani.

In der Früh dann der Aufstieg,
zuerst eine steile Eisrampe,
dann ein langer, langer Anstieg
bis zum Gipfelmassiv.

Ab jetzt wird es nochmals
richtig steil im Eis.
Blick zum niedrigeren Ostgipfel.
Trotz starker Sonne eisige Luft.

Einstieg in die steile Eisflanke

Es geht fast senkrecht nach oben
und das in 6000m Höhe!

Nach mehr als 6 Stunden Schinderei
erreichen wir den Gipfel des
Huayna Potosi, 6088m,
damals, ... mein erster 6000er!

Dann aber nichts wie abwärts,
abwärts und hinaus aus dem Eis
und endlich zurück nach La Paz
nach zwei langen Wochen in den
eisigen Bergen.
Die Zivilisation hat uns wieder.

Wir erkunden La Paz, hier
Indiomarkt, Fleischverkauf

Ein Stand mit vielen Sorten
Kartoffeln, auch Süßkartoffeln

...und auch Cocaverkauf
in großen Mengen...

Cocaverkauf allerorten

und in jedem Cafe oder
Restaurant => Coca Tee,
anregend!

Nun gehts zum Illimani.
Die Anfahrt in einem Jeep ist
umwegreich und holprig.
Sie dauert über 8 Stunden
bis zum Basislager.
Hier noch die Aufstiegsroute

Ohne Rast im Basislager
beginnt noch der Aufstieg, denn
es ist schon später Nachmittag.
Es sind 1300 Höhenmeter zu
bewältigen mit viel Gepäck,
aber wir sind gut trainiert.

Bei Dunkelheit wird das Hochlager
errichtet. Am Horizont der Huayna Potosi.

Unsere zwei Indiobegleiter,
kochen noch Suppe mit Einlagen
und viel, viel Tee.
Es wird eine kurze Nacht.

Gleich am nächsten Morgen
machen sich drei Mann an den
Aufstieg, über meist steile Eisfelder,
Arnold, Franz und ich.

Auch einige Eisbrüche
sind zu durchklettern.

Nach 5 Stunden erreichen
wir den Südgipfel des Illimani
in 6462m Höhe,
Blick nach Süden,
hier Arnold und ich.
Wir haben das Ziel unserer
Bolivientour erreicht!

Auf dem Südgipfel des Illimani
Blick nach Norden,
hier Arnold und Franz.

Arnold und Franz beim Rückweg
über den langen Gipfelgrat.
Am Horizont gleißt der Titicacasee.

Rast mit Blick nach Norden
zum Altiplano und Titicacasee.

Oberhalb des Hochlagers, die
zurückgebliebenen Kameraden
kommen uns entgegen,
rechts der Illimani-Nordgipfel,
im Hintergrund der Huayna Potosi.

Blick hinauf zu unserem Südgipfel

Zurück im Hochlager
das auf einem Felsgrat steht,
über uns der Südgipfel.
Wir genießen die Aussicht in der
Abendsonne.

Am Abend vom Hochlager aus,
aus der Ferne glitzert die
Millionenstadt La Paz herüber.

Zurück in La Paz,
Bergsteigen Ende, wir feiern.
Unsere Indio-Begleiter haben den
Illimani mit seinen drei Gipfeln
als Kuchen backen lassen.

Die drei Illimani-Bezwinger
Helmut, Arnold und Franz.
Jeder bekommt einen Gipfel.

und dazu
Bolivianische Musik,
eine Indio-Gruppe spielt
auf den Panflöten.

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... El Condor pasa ...

"El Condor pasa"
Wo der Condor kreist.
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