Besteigung des Aconcagua, in den argentinischen Anden
Der höchste Berg von Süd- und Nordamerika mit 6969m war unser Ziel
............ Erinnerungen ..............



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Der Aconcagua in den argentinischen
Anden, nicht weit von der chilenischen
Grenze weg.
Anflug über Santiago de Chile,
dann mit dem Bus nach Mendoza,
dort Erledigung der Formalitäten,
Permit für den Aconcagua besorgen,
dann mit dem Bus zurück zur
Passhöhe Puente del Inca,
dann Anmarsch Horconestal, 35km,
dann Anstieg.

Santiago de Chile,
Die Anden im Hintergrund,
Seilbahn hinauf nach San Christobal.

Der Aconcagua von Süden her,
davor das Tal des Horcones
vom Ausgangspunt Puente del Inca
2800m aus gesehen. Horconestal,
ca. 35km lang bei 1400m Höhen-
unterschied bis zum Talschluss
Plaza del Mulas, an 1 Tag !
dann Anstieg.

Der Aconcagua hat einen Doppelgipfel,
rechts der höhere Nordgipfel, 6969m,
die Besteigung erfolgt meist auf der Nordseite auf der Normalroute,
also von hier aus auf der Rückseite

Aufstieg mit voller Ausrüstung
mit Zelt und Verpflegung für
mindestens 10 Tage, über 25kg

Auf einem kleinen Plateau in 6000m
Höhe stehen drei sturmzerzauste
Holzhütten, die voller Pressschnee
waren, mit Namen BerlinHuts
aber das Quartier war trotzdem besser als das Zelt.

Am 7. Tag erster Gipfelanstieg.
In etwa 6700m Höhe ist ein steiles
Blockfeld zu durchklettern, immer
wieder Schnaufpausen in der sehr
sehr dünnen Luft, dann zurück
in das HochLager 5 in 6000m,
noch eine Nacht zum akklimatisieren.

Endlich, am 29.12.1979 gegen Mittag,
war der Nordgipfel erreicht,
6969m, bei wunderbarem Wetter.
Das war Glück, denn der Aconcagua
ist als sturmumtoster Berg berüchtigt!
Viele Bergsteiger kommen um bei
Sturm, Nebel und Kälte.
Sie verirren sich. Hier Blick
zum Südgipfel mit der fast 3000m
hohen steilen Südwand.

Ein lockeres Gipfelkreuz markiert den
Nordgipfel. Der Sturm hat den Schnee
weggefegt und die Sonne hat ihn
aufgeleckt. Die Sonneneinstrahlung ist
groß bei 32° südlicher Breite und
Hochsommer. Trotzdem ist die Luft
eisig, bestimmt -20° und kälter im Schatten.

Abstieg vom Aconcagua mit
Blick ca. 300km nach Norden zum
Cerro Mercedario 6770m, noch
in Argentinien, links davon Chile

Gleicher Blick damals,
von etwas weiter unten.
Es lag mehr Schnee.
Abstieg so schnell wir konnten,
die Diritissima, direkt hinunter
und das Horconestal hinaus.
Gewaltmarsch in nur zwei Tagen
bis hinunter zur PassStraße
Puenta del Inca auf 2800m.

Wir hatten Glück mit dem Wetter.
Aber die Sonne hatte viel Schnee schmelzen lassen.
Der Horconesbach wurde zum reißenden Fluss.
Halbnackt und mit Seilsicherung mussten wir queren, drei Mal
im eiskalten Gletscherwasser.

Der reißende Fluss schlug uns
die Steine an die Beine.

Endlich, am 31.12.1979 um
halb 11Uhr abends erreichten
wir die Hosteria an der PassStraße
in Puente del Inca. Wir konnten
duschen nach 11 Tagen!!!
Und um Mitternacht, so ist es
der Brauch in Argentinien, begann
dann die Silvesterfeier bis in
den frühen Morgen hinein bei
Sonnenschein.
Wir feierten unseren Gipfelsieg !

Und wieder hinunter nach Mendoza
am Ostrand der Anden, die
größte Weinbauregion der Erde

Viele Weinrestaurants und Weingärten
an den Straßen. Die Kanäle
leiten das Wasser vom
Rio Mendoza in die Weinplantagen.

Man sitzt bis tief in die Nacht und genießt Wein, dazu riesige argentinische Rindersteaks.

In 2003 besuchte ich nochmals
Puente del Inca, den Ausgangspunkt
für die Besteigung des Aconcagua.
Erinnerungen wurden wach.